Das hätte sich wohl keiner träumen lassen – ein Abschied aus der Grundschule, sonst jedes Jahr ein buntes Fest mit allen Klassen, auf einmal ohne Mitschüler, an weit von einander entfernt stehenden Tischen und ohne Singen und Aufführungen.
Aber die lange Corona-Zeit ohne Schule hat alle gelehrt froh und dankbar zu sein, dass überhaupt eine Verabschiedung stattfinden konnte. Und dass anders nicht unbedingt schlechter sein muss, waren sich hinterher alle einig.
Natürlich haben die Mitschüler gefehlt, aber das Lehrerkollegium und vor allem Klassenlehrerin Frau Kessler haben alles dafür getan, dass diese Verabschiedung einen festen Platz in der Erinnerung von Kindern und Eltern haben wird.
Es wurden noch einmal Gedichte vorgetragen, besondere Leistungen während des vergangenen Schuljahres wurden geehrt und zwei Geschwisterkinder überbrachten die gebastelten Wünsche der Zweitklässler an ihre Paten.
Besonders emotional wurde es, als Frau Kessler die Abschlusszeugnisse überreichte und dazu für jedes Kind ganz besondere, individuelle Wünsche für den weiteren Schul- und Lebensweg vorbereitet hatte.
Für den Höhepunkt sorgten dann aber die Kinder selbst. Spontan war die Tage vor der Verabschiedung die Idee entstanden, Frau Kessler mit einem kleinen Theaterstück zu überraschen. Was lag da näher als eine Szene aus Harry Potter aufzuführen – hatten die Zauberer aus Hogwarts, die Klasse, samt Klassenlehrerin, in den vergangenen Monaten doch stark in ihren Bann gezogen.
So glühten in den vergangenen Tagen Telefonleitungen heiß, es wurde gebastelt und geprobt.
Frau Kessler staunte nicht schlecht als dann 17 Zauberer auf die Bühne stürmten und Laurenz erklärte, sie wollten doch Frau Kessler noch einen Herzenswunsch erfüllen: Einmal Lehrerin in Hogwarts zu sein.
Mit dem Theaterstück endete eine in vielerlei Hinsicht besondere und emotionale Verabschiedung. Vielen Dank liebe Klasse 4b und alles Gute für eure Zukunft.
KR